Sprachliche Schwierigkeiten gehören zu den frühen Symp-tomen einer Demenz, zugleich ist Sprache etwas Wichtiges. Das sagt Jürgen Steiner, Experte für Sprach- und Kommunikationsstörungen: «Sprache bedeutet Kontakt, also Teilhabe.» Und über Sprache erhalten wir unser Selbst aufrecht, denn dieses konstruiere und vergewissere sich über die Resonanz mit dem Aussen, so Steiner: «Logopädie stärkt Menschen darin, auch unter erschwerten Bedingungen an einem Gespräch teilzunehmen, zu verstehen und zu sprechen.» Diese Fähigkeiten können lange aufrechterhalten werden.

Sinnvoll ist die Logopädie bei beginnender Demenz, wenn die Betroffenen noch vergleichsweise gut orientiert sind. Die Logopädin, der Logopäde analysiert zunächst die Situation. Von Interesse sind dabei auch die Lebensgeschichte und die Lernbiografie des demenzerkrankten Menschen. Danach wird erfasst, wo dieser sprachlich steht: beim Sprechen, Lesen, Schreiben, im Dialog und in der digitalen Kommunikation. So entsteht das individuelle Profil, bei dem die Therapie ansetzt.