Yasmina Konow, die meisten älteren Menschen möchten nicht in ein Heim umziehen. Warum ist dies so?


Gewohntes aufgeben fällt mitunter schwer, nicht nur in höherem Alter. Das Pflegeheim verbinden wir zudem mit Gedanken wie seinen Alltag nicht mehr frei gestalten können, auf Hilfe angewiesen sein und auch mit sterben. Das sind keine leichten Themen. Gerade für Menschen mit Demenz bietet das gewohnte und bekannte Umfeld viel Sicherheit und Orientierung.
 

Wie lässt sich der Umzug in ein Pflegeheim erleichtern?


Wir raten Angehörigen stets, dass sie bereits externe Unterstützungsangebote nutzen, wenn eine demenzerkrankte Person noch zu Hause lebt. Eine stundenweise Betreuung durch Drittpersonen, der Besuch eines Tagesangebotes oder ein Ferienaufenthalt in einem Heim sind gute Möglichkeiten. So können sich beide Seiten schrittweise an die zukünftige Situation gewöhnen. Denn loslassen und Verantwortung abgeben ist nicht selbstverständlich. Externe Entlastung bietet aber auch die Chance, dass Demenzerkrankte neue Erfahrungen machen und Angehörige wieder Kraft schöpfen können.