«Für mich gab es immer nur eines: akzeptieren, was sich nicht ändern lässt, und nach vorne schauen», sagt Samuel Thöni (79) bestimmt. So machte er es in seinem langen und erfolgreichen Berufsleben in leitenden Funktionen in Bauunternehmen. Und so handhabte er es auch, als seine Frau Heidi Thöni (78) vor neun Jahren die Alzheimer-Diagnose erhielt. Inzwischen benötigt sie engmaschige Betreuung, den grössten Teil davon leistet der Ehemann. Das Ehepaar lebt in einer hindernisfreien Mehrgenerationen-Siedlung. Mittwochs besucht Heidi Thöni eine Tagesstätte für Menschen mit Demenz in Thun, donnerstags kommt eine pensionierte Spitex-Fachfrau vorbei und kümmert sich den ganzen Tag um sie.

Auch die Tochter und die zwei Söhne entlasten den Vater regelmässig bei der Betreuung. Zudem kann Samuel Thöni auf die Unterstützung aus der weiteren Familie und dem Freundeskreis zählen. Die Thönis haben die Demenzerkrankung nie versteckt und sich auch nicht sozial zurückgezogen. Einzig ganz am Anfang befolgte der Ehemann den Rat einer Fachfrau und informierte zunächst nur ausgewählte Personen über die Diagnose. Das habe sich bewährt, denn: «Ich machte die Erfahrung, dass die Leute sonst nur noch zu mir redeten.» Dabei habe seine Frau damals noch gut kommunizieren können.