Anfang Nachmittag in der belebten Altstadt von Baden. Es sieht an diesem Frühlingsdienstag nach leichtem Regen aus, doch das vermag die Stimmung der Gipfeltreffen-Teilnehmenden nicht zu trüben. Nach dem Essen im «Roten Turm» machen sich Esther M., Emma T. und Samu L. (Namen geändert) zu Fuss auf den Weg, begleitet von den beiden Leiterinnen Maria Meier und Monika Steger sowie der freiwilligen Helferin Frieda Wampfler. Alle kennen sich und nennen sich beim Vornamen. Vorbei an den prächtigen Häusern in den städtischen Gassen hält die Gruppe zunächst auf einen kleinen Aussichtspunkt zu.

Emma fällt ein glänzendes, goldenes Wirtshausschild auf. «Das haben sie ganz bewusst gemacht», rühmt sie. Weiter geht es über eine alte Holzbrücke an die Limmat hinunter und auf lauschiger Strecke dem Fluss entlang. Da werden Gärten bewundert, wird über Setzlinge gerätselt und an blühendem Flieder geschnuppert. Leiterin Monika weist auf die Villa Boveri am gegenüberliegenden Ufer hin. Die Industriegeschichte der Stadt ist präsent, auch eine der teilnehmenden Personen hat biografische Bezüge zu ihr. 


Gedankliches Kofferpacken


Diskret sorgen die Leiterinnen und die freiwillige Helferin unterwegs für die nötige Unterstützung und Sicherheit. Nach einer Dreiviertelstunde ist das Ziel erreicht: der Gruppenraum in einem Kirchgemeindehaus etwas ausserhalb des Zentrums. Im Raum duftet es nach Kuchen. Leiterin Maria hat diesen am Morgen vor Ort frisch gebacken. Bei selbst gemachtem Tee geht es dann los mit einem Gedächtnistraining. In der Mitte des Tisches thront ein alter Koffer, und die Anwesenden begeben sich gedanklich auf Reisen.

Reihum sagen alle, wohin sie in die Ferien möchten und was sie mitnehmen. Es kommen Destinationen vom Hallwilersee bis nach Lappland zusammen. Eingepackt werden Schuhe, Zahnpasta, Mückenspray und mehr. Leiterin Monika notiert alles auf Zettel und legt diese in den Koffer. Danach wird wieder ausgepackt. Erinnern sich die Teilnehmenden, was alles drin ist? «Ziemlich viel», stellt Emma fest. Das stimmt auf jeden Fall. Mit vereinten Kräften klappt es dann ganz ordentlich. Manchmal geben die Leiterinnen kleine sprachliche Anstösse. Und immer wieder zeigen sich die Teilnehmenden untereinander solidarisch. «Badekleid», flüstert Esther Emma ins Ohr, und das richtige Wort ist gefunden.