Ein Mensch mit Demenz braucht im fortgeschrittenen Stadium rund um die Uhr Betreuung und Überwachung. Spätestens, wenn dieser Punkt erreicht ist, stossen pflegende Angehörige an ihre Grenzen. Es ist wichtig, sich frühzeitig auf den Heimaufenthalt vorzubereiten, bevor die Belastung nichtmehr tragbar wird.

Als pflegende Angehörige oder pflegender Angehöriger entscheiden Sie mit über den richtigen Zeitpunkt für den Heimeintritt. Menschen mit Demenz sind sich ihrer Hilfsbedürftigkeit nicht bewusst und an der Pflege unbeteiligte Personen unterschätzen oft den Aufwand. Lassen Sie sich nicht beirren, Sie wissen am besten, wo Ihre persönlichen Grenzen liegen.

Auch wenn der Heimeintritt ein schmerzliches Thema ist, muss man es frühzeitig angehen. Denn ein Umzug ins Heim ist oft mit längeren Wartezeiten verbunden. Das Infoblatt «Den Heimeintritt ins Auge fassen» hilft Ihnen, sich auf diesen neuen Lebensabschnitt vorzubereiten. Das Beiblatt «Leitfaden für den Heimeintritt» zeigt Ihnen mögliche Kriterien für die Auswahl einer Institution auf.

Zusätzlich geben Ihnen das Alzheimer-Telefonteam unter der Nummer 058 058 80 00 oder die Anlauf- und Beratungsstelle Ihrer kantonalen Sektion gerne Auskunft und beraten Sie.

Meine Mutter ist unglücklich im Heim und will an den alten Wohnort zurück. Was soll ich tun?

Es kommt darauf an, wie lange sie schon dort ist und wo die Probleme liegen. Ein paar Wochen Zeit um sich einzuleben sind sicher nötig und wichtig. Welchen Eindruck haben die Angehörigen vom Heim? Sie können ein Gespräch mit dem Pflegeteam, der Heimleitung oder einer Betreuungsperson anfordern um abzuklären, woran es liegen könnte und was zur besseren Integration getan werden könnte.

Das Bedürfnis, «nach Hause» zu wollen gehört zur Demenz und verschwindet oft auch zu Hause nicht, aber es kann zurückgehen, wenn ein gutes Geborgenheitsgefühl entsteht. Es ist wichtig, die möglichen Optionen zu prüfen und nicht voreilig zu handeln.