Demenz kann jeden treffen und betrifft in unserer älter werdenden Gesellschaft immer mehr Menschen. Die Krankheit ist nicht nur eine individuelle Herausforderung, sondern zunehmend auch eine gesellschaftliche und politische. Damit Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen ein gutes Leben mit der Krankheit führen können, braucht es eine demenzfreundliche Gesellschaft.

Im Frühjahr 2018 wurde das Projekt "demenzfreundliche Gemeinde Sarnen" in Zusammenarbeit mit Alzheimer OW/NW gestartet.

Ein aktueller Bericht im Info Sarnen gibt Auskunft über die bisherigen und geplanten Anlässe und Schulungen.

 

Im Kanton Obwalden leben über 650 Menschen mit Demenz, davon schätzungsweise 150 bis 160 in der Gemeinde Sarnen. In ihrem Umfeld dürften gegen weitere 500 Personen täglich mit Demenz konfrontiert sein, als Angehörige, Nachbarn, Freunde oder im beruflichen Alltag.

Wir alle haben Kontakt zu Menschen mit Demenz und wir haben es in der Hand, ob sich die Betroffenen akzeptiert und integriert fühlen. Die Realität zeigt jedoch oft: Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen leben eher isoliert, sie ziehen sich zurück und das Umfeld reagiert nicht selten mit Unverständnis und Hilflosigkeit.

 

Hinsehen statt weggucken

Wollen wir uns Menschen mit Demenz annähern, brauchen wir andere als die gängigen Massstäbe. Wichtig ist es, sich einzulassen auf die Realität, wie Demenzkranke sie erleben. Dazu braucht es Wissen zur Krankheit, zu den Warnzeichen, den Symptomen und zum Verlauf. Gerüstet mit dem nötigen Wissen können wir die Betroffenen unterstützen, sei es im privaten Umfeld oder im beruflichen Alltag. Wir alle können dazu beitragen, dass Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen ein gutes Leben mit der Krankheit führen können, indem wir Bedingungen schaffen, die es Menschen mit Demenz erlauben, so lange wie möglich und gewünscht, zu Hause und sozial eingebunden zu leben.

 

Demenzfreundlich – was heisst das?

Die Alzheimervereinigung als Fachorganisation definiert eine demenzfreundliche Gemeinde als Ort, wo Menschen mit Demenz verstanden, respektiert und unterstützt werden und wo sie Teil des gesellschaftlichen Lebens sind. In einer demenzfreundlichen Gesellschaft wissen die Leute über Demenz Bescheid, sie haben Verständnis und die Menschen mit Demenz fühlen sich miteinbezogen und integriert.