Der Nationalrat sieht das leider anders.

Die Franchisen der Krankenversicherung sollen schrittweise steigen und so die Eigenverantwortung der Patient_innen stärken: Die zwei Vorstösse dazu hat der Nationalrat leider am Montag 26. November 2018 angenommen.

Alzheimer Schweiz hatte letzte Woche zusammen mit anderen Patientenorganisationen die Parlamentarier_innen aufgefordert, diese abzulehnen. Denn mit erhöhten Franchisen verzichten vor allem kranke Menschen mit kleinem Portemonnaie eher auf eine medizinische Untersuchung oder Behandlung. Dies verhindert etwa eine frühzeitige Demenzdiagnose und eine bessere Lebensqualität von Menschen mit Demenz.  Zudem verursachen verzögert behandelte Demenzkrankheiten später höhere Kosten. Zum Brief an die Nationalrät_innen

Nicht genug des politischen Rückschritts: Die dritte, am Montag aus Zeitgründen nicht behandelte Motion zur Krankenversicherung fordert, dass die Mindestfranchisen von 300 auf 500 Franken steigen – auf einen Schlag. So verschärft sich die Versorgung chronisch Kranker und damit auch Menschen mit Demenz in unserer Gesellschaft noch weiter.