Je weiter die Demenzerkrankung fortschreitet, desto mehr leben die erkrankten Menschen in ihrer eigenen Welt. Dann wird für die Angehörigen eine an der Eigenwelt des demenzkranken Menschen orientierte Kommunikation wichtig.

Mit einer angepassten Kommunikation können Angehörige der erkrankten Person Verbundenheit und Sicherheit im Alltag vermitteln. Das stärkt das Vertrauen und die Kooperationsbereitschaft auf beiden Seiten. Dies zeigt das aktuelle Forschungsprojekt «Interaktionsschulung Angehöriger von Menschen mit Demenz» des Instituts Alter der Berner Fachhochschule.

Eine solche Kommunikation kann bei allen Beteiligten körperliche und emotionale Spannungen reduzieren, Wertschätzung schaffen und es entsteht mehr heitere Gelassenheit. Dies aktiviert Ressourcen und Fähigkeiten, um Lösungen für herausfordernde Alltagssituationen zu meistern.

Im Rahmen des von Alzheimer Schweiz mitunterstützten Innovationsprojektes finden vom Mai bis Oktober in der Deutschschweiz kostenlose Kurse zur eigenweltorientierten Kommunikation statt. In zweistündigen Gruppentreffen mit ungefähr sechs Angehörigen von Menschen mit einer Demenzerkrankung lernen die Teilnehmenden die Instrumente eigenweltorientierter Kommunikation kennen und anwenden.

Fühlen Sie sich angesprochen? Denken Sie, dass Sie mit einer veränderten Kommunikation etwas Gutes für sich selbst, für Ihren demenzkranken Angehörigen und für ihr Zusammensein tun könnten? 

Ein paar der in diesem Jahr noch kostenlosen Kurse werden von Mitarbeitenden einer Alzheimer-Sektion geleitet wie z.B. der Kurs im Zentrum Schönberg in Bern. Einige Kurse sind schon ausgebucht, aber es hat noch einzelne Plätze an anderen Standorten.

Weitere Informationen zum Projekt und den Kursen: www.bfh.ch/alter/eigenwelt