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PflegeheimZahnmedizin
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Zahn um Zahn

April 2019

Nahe will das mobile zahnmedizinische Team von Simply Smile Problemen mit den Zähnen vorbeugen. In rund 25 Pflegeeinrichtungen untersuchen und behandeln fünf Dentalhygienikerinnen Mund und Zähne. Besonders für Menschen mit Demenz bringt der Service vor Ort viele Vorteile.

Das mobile zahnmedizinische Team von Simply Smile

Das Büro des Leiters Betreuung und Pflege Marcus Pohl ist fast leer geräumt, wie alle drei Monate, wenn die Dentalhygienikerin des zahnmedizinischen Teams vorbeikommt. In 15 Minuten sind Zahnarztstuhl, Behandlungseinheit und Instrumente einsatzbereit. Dann ein Anruf in den zweiten Stock und kurz darauf tritt die Heimbewohnerin Ursula Ulrich zögerlichen Schrittes, aber sichtlich gut gelaunt ein. Die 73-
Jährige lässt sich regelmässig untersuchen und wenn nötig behandeln. Die Dentalhygienikerin: «Geht’s Ihnen gut? Haben Sie gefrühstückt?» Ulrich lässt sich zum Stuhl geleiten. Sie hat wahrgenommen, dass sie ein neues Gesicht anlächelt. Das ist nicht selbstverständlich, denn sie hat eine Demenz.

 

Dentalhygiene ist Prävention

Generell nehmen mit zunehmendem Alter die Hausarztbesuche zu, diejenigen bei Zahnärztin oder Zahnarzt ab. Kommt eine Demenz hinzu, gehen Letztere oft ganz vergessen. «Zu spät werden Schäden bemerkt. Oft bleibt nur der zahnärztliche Eingriff.» Stephanie Casparis stellte den schlechten Zahn- und Mundzustand bei älteren Menschen fest, als sie als Mundchirurgin tätig war. Überzeugt, dass es oft nicht zum aufwändigen und schmerzhaften Eingriff kommen müsse, startete sie mit den Besuchen vor Ort in Pflegeeinrichtungen. «Nicht als Zahnärztin», betont sie, «Dentalhygienikerinnen sind fachlich in der Lage, einen zahnmedizinischen Befund zu stellen.» Zudem könnten sie Entzündungen behandeln und bestimmen, ob und wann jemand doch zum Zahnarzt muss. 

Die fünf Dentalhygienikerinnen wüssten, auf was sie im Umgang mit Demenz achten müssen. Vor den Besuchen gibt’s jeweils ein Briefing: Hat die Person eine Prothese, ein Implantat? Nimmt sie Medikamente, die den Speichel verringern und deswegen zu Essproblemen führen? Ein Zahn nach dem andern wird kontrolliert. Casparis koordiniert die Besuche und rapportiert für Pflegepersonal und Angehörige. Zwei Behandlungen pro Jahr können Betroffene über die Ergänzungsleistungen abrechnen, ohne vorherige Kostengutsprache.

 

Eine wertvolle Flexibilität 

Marcus Pohl sieht nur Vorteile: «Die Wege sind kurz. Kann jemand nicht gehen, behandelt die Dentalhygienikerin sogar am Bett.» Rund ein Drittel der Bewohnerinnen und Bewohner hier im Kompetenzzentrum Lebensqualität Schönbühl in Schaffhausen beansprucht das Angebot. Das sei toll, insbesondere für Menschen mit Demenz. Denn das Team sei geschult im Umgang mit Demenzerkrankten und es stehe genügend Zeit zur Verfügung. Das sei in einer herkömmlichen Praxis oft nicht der Fall. «Ist jemand morgens nicht so fit, verschieben wir den Termin auf den Nachmittag.» Die Angehörigen schätzten diesen Service sehr. «Unter dem Strich kommt die Prävention natürlich auch günstiger. Und: Schmerzfrei essen, besser sprechen, das heisst verbesserte Lebensqualität.» Der Bericht der Dentalhygienikerin gebe der Pflege auch Hinweise, auf was bei der Zahn- und Mundpflege individuell zu achten ist. «Es kommt zu weniger Notsituationen, für die nur der Zahnarztbesuch bleibt.»

Ursula Ulrich hat das «Putzen» eine Viertelstunde geduldig über sich ergehen lassen. Plötzlich schliesst sie den Mund, wendet den Kopf ab. Die Behandelnde reagiert prompt, stellt Licht und Geräte ab: «Geht’s, Frau Ulrich? Wir machen eine kleine Pause.» Nach einem Moment wendet sich die Patientin wieder der Dentalhygiene zu, öffnet den Mund, sobald das Gerät den Mund berührt. Noch zehn Minuten. Ursula Ulrich verabschiedet sich, entspannt wie nach einem Restaurantbesuch, mit mehrmaligem «Merci». Ihr bleibt ein aufwändiger, beschwerlicher Transport zu einer externen Kontrolle erspart.

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Links
  • Tipps für Zahnärzt_innen: «Menschen mit Demenz in der zahnmedizinischen Praxis»
  • Simply Smile – mobil unterwegs
Kommentare
  • Marc Maurer

    30.04.2019
    Tolles Video und toller Bericht! Die zentralen Punkte des Themas werden sehr gut herausgearbeitet. Kompliment! Ich habe den Bericht gestern auf Facebook entdeckt und gleich teilen lassen.
    Gefällt mir [9] Antworten
  • Edith Schönenberger

    06.05.2019
    Sehr authentischer und praxisnaher Beitrag. Die Lebensqualität der älteren Patienten wird erheblich verbessert.
    Gefällt mir [2] Antworten
  • Jaccard

    20.05.2019
    je connais 2 personnes âgées, malade Alzheimer, dans 2 EMS différents. J'ai été très attristée de les voir les 2 avec un sourire édenté. Est-il possible d'implanter une ou des dents à des personnes de ce type? Je n'ai pas l'impression que cela soit une question d'argent pour les familles, et je trouve vraiment dommage pour ces femmes âgées qui savent encore sourire d'être ainsi édentée.Cela leur enlève de la dignité. proposez-vous votre intervention Simpls mile dans tous les EMS? Merci de la réponse. Eliane Jaccard
    Gefällt mir [3] Antworten
    • Alzheimer Schweiz

      24.05.2019
      La recherche a démontré que les prothèses fixées sur des implants ont un très grand avantage pour la fonction masticatoire. Même chez des personnes de plus de 75 ans, le taux de réussite est très grand et il n’y a que peu de maladies qui représentent vraiment une contre-indication. Cependant, les implants dentaires sont les seuls implants corporels qui ont un lien avec l’extérieur, à savoir avec la cavité buccale fortement colonisée par des bactéries. Il faut dès lors qu’un contrôle et un nettoyage réguliers soient garantis. C’est un grand obstacle chez les personnes atteintes de démence et c’est la raison pour laquelle nous avons besoin d’un bon concept pour la médecine dentaire de base ainsi que pour le soutien des soignants.
      A ce jour, SimplySmile a été mis en place avec succès dans les cantons de Zurich et Schaffhouse et nous avons à cœur de proposer ce soutien pour d’autres maisons de repos encore. Votre intérêt nous motive énormément et nous restons à votre entière disposition en cas de questions.
      Dr St. Casparis

      Pour les questionnements éthiques nous invitons à prendre directement contact avec le Téléphone Alzheimer.
      Gefällt mir [0] Antworten

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